Feste in Deutschland - Fêtes en Allemagne

4. Ostern

Oster-
der Hase
das Ei
das Suchen
vertreten
der Garten
das Nest
das Geschenk
die Süßigkeit
anfangen
etw. färben
die Farbe
das Muster
verzieren
bemalen
der Baum
der Strauch
der Feiertag
kulinarisch
der Hintergrund
die Auferstehung
das Lamm
die Reinheit
die Unschuld
das Opfertier
schlachten
der gemeinsame Punkt
die Schuld
der Lammbraten
etw. backen
der Kuchen
verschenkt werden
die Fastenzeit
die Speise
die Gewohnheit
das Fernsehen
Karfreitag
kreuzigen
der Fisch
der Anhänger
griechisch
der Anfangsbuchstabe
der Retter
untersagen
der Fasttag
das Fleisch
erlauben
der Haushalt
das Osterfeuer
der Priester
anzünden
… de Pâques
lapin
œuf
recherche
représenter
jardin
nid
cadeau
confiserie
commencer
colorer
couleur
dessin
décorer
peindre
arbre
buisson
jour férié
culinaire
ici : contexte
résurrection
agneau
pureté
innocence
animal offert en sacrifice
abattre
point commun
faute
rôti d'agneau
cuire
gâteau
être offert
carême
repas
habitude
regarder la télé
Vendredi saint
crucifier
poisson
partisan, adhérent
grecque
l'initiale
sauveur
interdire
jour de jeûne
viande
autoriser
ménage
« feu de Pâques »
prêtre
allumer

Wie bei den meisten Festen gibt es in Deutschland auch an Ostern viele Traditionen. Dazu gehört vor allem der Osterhase das Osterei, das traditionell vom Osterhasen gebracht wird. Für viele Kinder ist das Suchen der Ostereier das Highlight an Ostern: Der Osterhase (häufig vertreten durch die Eltern der Kinder) versteckt die Ostereier im Garten und die Kinder müssen sie suchen. Manchmal liegen die Ostereier in Nestern, die noch weitere Geschenke (z.B. Schokolade und Süßigkeiten) für die Kinder beinhalten.
Um sich auf das Eiersuchen einzustimmen, fangen viele Kinder (aber auch Erwachsene) schon in den Wochen vor dem eigentlichen Osterfest an, Eier selbst zu färben. Dafür gibt es besondere Sets mit Eierfarben, die man im Supermarkt kaufen kann. Manchmal werden die Eier auch mit Mustern verziert. Häufig werden auch Eier aus Plastik bemalt, die dann im Garten als Dekoration an die Bäume und Sträucher gehängt werden. Das Osterei ist in Deutschland zu dieser  Zeit also genau wie der Osterhase omnipräsent!
An den Osterfeiertagen gibt es auch in kulinarischer Hinsicht Besonderheiten, die vor allem auf den religiösen Hintergrund des Festes zurückgehen. An Ostern feiern die Christen auf der ganzen Welt die Auferstehung Jesu, womit das Osterfest das höchste Fest der christlichen Religion ist. Im christlichen Glauben ist das Lamm ein Symbol der Reinheit und Unschuld und zugleich ein typisches Opfertier, das im Alten Testament mehrmals für Gott geschlachtet wird. Christus hat damit zwei gemeinsame Punkte mit dem Lamm: Er ist mit seinem Tod als „Lamm Gottes“ frei von jeder Schuld am Kreuz gestorben und hat sich gleichzeitig für alle Menschen geopfert. Aus diesen Gründen wird in Deutschland an den Osterfeiertagen häufig Lammbraten gegessen. Außerdem backen viele Deutsche für die Osterfeiertage ein sog. „Osterlamm“, also einen Kuchen in Form eines Lammes, die oft auch im Osternest zu finden sind oder verschenkt werden. Bekannt sind auch die Schokoladenosterhasen, die für viele die erste Süßigkeit nach der Fastenzeit sind. Während der Fastenzeit verzichtet man auf eine Speise oder eine Gewohnheit – wie z.B. Schokolade oder Fernsehen. So schmeckt der Schokoladenosterhase am Ostersonntag doppelt so gut!
Der Karfreitag – der Freitag vor den Osterfeiertagen, also laut Bibel der Tag, an dem Jesus gekreuzigt wurde – ist in Deutschland ein Feiertag, an dem traditionell Fisch gegessen wird. Der Fisch ist eines der ältesten und wichtigsten Symbole des Christentums, mit dem sich deren Anhänger zu Zeit Jesu zu erkennen gaben. Fisch heißt auf Griechisch "Ichthys". Das sind die Anfangsbuchstaben von "Iesos Christos Theou Yios Soter", zu Deutsch: "Jesus Christus, Gottes Sohn, Retter". Zudem ist es Christen laut Bibel untersagt, an Fasttagen Fleisch zu essen – Fisch dagegen, der nicht als Fleisch gilt, ist erlaubt. Deshalb ist kommt in vielen deutschen Haushalten an Karfreitag Fisch auf den Teller.
Schließlich gibt es noch das Osterfeuer, das während der Feiertage von einem Priester angezündet wird. Es ist ein Symbol für die Auferstehung Jesu und gleichzeitig für das Ende des Winters und den Anfang des Frühlings. Auch aus diesem Grund mögen die Deutschen das Osterfest sehr: Spätestens jetzt beginnt der Frühling!


3. Silvester


das Blei
die Schüssel
der Blechlöffel
die Figur -> das Figürchen
überall
schmelzen
erstarren
willkürlich
darstellen
Auskunft über etw. geben
das Seepferdchen
heiraten
der Unfall
die Gefahr
die Teekanne
geduldig
die Axt
der Löwe
der Büstenhalter
der Hai
die Kreuzfahrt
die Fernsehsendung
etw. ausstrahlen
verstorben
etw. übernehmen
die Handlung
anstoßen
betrunken
steigend
der Alkoholgehalt
unverständlich
das Tigerfell
(über etw.) stolpern
die Wiederholung
unterhaltsam
der Inhalt
die Abwandlung
der Dialekt
das Feuerwerk
Mitternacht
die Rakete
jmdn. / etwn. begrüßen
beliebt
öffentlich
volljährig
plomb
coupe
cuillière métallique
(petite) figure
partout
fondre
figer
arbitraire
représenter
renseigner
hippocampe
se marier
accident
danger
théière
patient
cognée
lion
soutien-gorge
requin
croisière
émission à la télé
émettre qc
mort
prendre en charge
action
trinquer
ivre
montant
pourcentage d’alcool
incompréhensible
peau de tigre
trébucher
répétition
amusant
contenu
variation
dialecte
feux d’artifices
minuit
rocket, fusée
souhaiter la bienvenue à qn/qc
populaire
publique
majeur

An Silvester gibt es in Deutschland verschiedene Traditionen. Sehr bekannt ist zum Beispiel das „Bleigießen“, das in vielen Familien am Silvestertag (31. Dezember) praktiziert wird. Dafür benötigt man eine Schüssel mit Wasser, eine Kerze, einen Blechlöffel und kleine Figürchen aus Blei – Sets zum Bleigießen kann man in Deutschland ab Dezember überall kaufen. Dann geht’s los: Jeder nimmt sich eine Bleifigur und lässt diese über der Kerze schmelzen, bis das Blei flüssig ist. Ist das Blei geschmolzen, gießt man es mit einem Schwung ins kalte Wasser. Dort erstarrt das Blei sofort und nimmt eine willkürliche Form an. Dann wird die Form herausgenommen und man diskutiert, was sie darstellt. Jede Figur hat eine eigene Bedeutung und gibt Auskunft darüber, wie es der Person, die die Figur gegossen hat, im neuen Jahr ergehen wird. Häufig sind bei den Sets zum Bleigießen Listen dabei, auf denen man nachlesen kann, welche Bedeutungen die verschiedenen Figuren haben. Hier sind einige Beispiele:
Ein Seepferdchen bedeutet, dass du im kommenden Jahr heiraten wirst.
Ein Skifahrer? Achtung, erhöhte Unfallgefahr.
Eine Teekanne sagt aus, dass du sehr geduldig sein musst.
Eine Axt? Das Glück steht vor der Tür.
Ein herabspringender Löwe: Deine Machtgelüste können dich zu Fall bringen.
Nägel? Das ist der Joker, denn das bedeutet viel Geld.
Ihrer großen Liebe wirst du begegnen, wenn du einen Büstenhalter gegossen hast.
Ein Hai? Du wirst eine Kreuzfahrt machen.

Es gibt natürlich noch viel mehr Figuren, die man gießen kann! Auf jeden Fall ist Bleigießen sehr beliebt, um sich auf das neue Jahr einzustellen und die Zeit bis zum Neujahrsfeuerwerk zu überbrücken.

Aber Bleigießen ist nicht das einzige, was für die Deutschen an Silvester Tradition ist. Denn in Deutschland gibt es eine Fernsehsendung namens „Dinner for One“, die jedes Jahr an Silvester ausgestrahlt wird. Bei Dinner for One handelt es sich um einen englischsprachigen Sketch, in schwarz-weiß verfilmt ist. Er gibt nur zwei Personen in dem Sketch: Miss Sophie, eine Lady, die ihren 90. Geburtstag feiern möchte, in ihr Butler James. Zu ihrem Geburtstag hat sie ihre vier engsten Freunde eingeladen, die jedoch alle bereits verstorben sind. Trotzdem findet die Feier statt und James übernimmt die Handlungen der verstorbenen Freunde – das heißt, er isst für sie und stößt mit Miss Sophie auf ihren Geburtstag an. Daher wird er im Verlauf des Sketches immer betrunkener. Vor jedem Gang fragt James „The same procedure as last year?“, woraufhin Miss Sophie mit den Worten „The same procedure as every year, James“ antwortet. Dieser Dialog kommt insgesamt fünfmal vor, wird allerdings im Laufe der Zeit durch James‘ steigenden Alkoholgehalt immer unverständlicher. Außerdem liegt neben dem Tisch ein Tigerfell, über dessen Kopf James jedes Mal stolpert. Durch die Wiederholung des Dialoges, das Tigerfell und den zunehmend betrunkenen Butler ist der Sketch sehr unterhaltsam und fasziniert jährlich tausende von Zuschauern. Die Sendung ist die am häufigsten wiederholte des deutschen Fernsehens und wurde 1988 im Guinness-Buch der Rekorde als „weltweit am häufigsten wiederholte Fernsehproduktion“ aufgeführt. Obwohl jeder den Inhalt bereits kennt, wird jedes Jahr am 31. Dezember der Fernseher eingeschaltet, um Dinner for One zu schauen. Mittlerweile existieren sogar verschiedene Abwandlungen des Sketches in unterschiedlichen Dialekten, das Original ist jedoch auf Englisch. Dinner for One gehört an Silvester einfach dazu – doch seht selbst, hier ist der Link zu dem kurzen Film: https://www.youtube.com/watch?v=NDqD0Dz_J-M 

Doch das wichtigste an Silvester ist für die deutschen das Feuerwerk. Sobald Weihnachten vorbei ist, kann man überall in Deutschland Feuerwerk für Silvester kaufen. Am Silvesterabend holt man dann um kurz vor Mitternacht seine Beute heraus und zählt meistens einen Countdown bis 24:00 Uhr herunter, um möglichst als erster eine Rakete steigen zu lassen und damit das neue Jahr zu begrüßen. Neben Raketen, der beliebtesten Variante des Feuerwerks, kann man noch viele weitere Feuerwerkskörper kaufen: kleine Vulkane, bunt schimmernde Schmetterlinge oder Feuerwerksbatterien sind nur einige Beispiele. Häufig gibt es in großen Städten wie Berlin oder Köln auf öffentlichen Plätzen riesige Feuerwerke, die man sich am Silvesterabend anschauen kann. Erlaubt ist das „Böllern“ in Deutschland aber nur am 31.12. und am 01.01. jeden Jahres und häufig nur für Volljährige.



2. Weihnachten

die Vorbereitung
die Bedeutung
etw. erfinden
die Kerze
schlicht
feierlich
deutschsprachig
greifbar
sichtbar
der Kreidestrich
etw. wegwischen
der Vorläufer
der Strohhalm
die Krippe
weich
der Brauch
der Spruch
das Geschenk
jmdn. verehren
sterben
der Socke
der Stiefel
die Nuss
die Mandarine
brav
die Rute
préparation
importance
inventer qc
bougie
simple
fêté
germanophone
palpable
visible
trait de craie
enlever qc
précurseur
brin de paille
crèche
mou
tradition
dicton
cadeau
vénérer
mourir
chaussette
botte
noix
mandarine
sage
verge
 

Weihnachten in Deutschland – wie ist das?
Die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest beginnen in Deutschland bereits Ende November, nämlich am vierten Sonntag vor Heiligabend. Der Adventskranz, der sich allmählich auch in Frankreich etabliert, kommt nämlich eigentlich aus Deutschland und hat für die Deutschen auch eine wichtige Bedeutung. Er wurde 1833 vom Pastor Johann Hinrich Wichern erfunden – damals hatte er noch 24 Kerzen, man zündete jeden Tag eine an. Im Laufe der Zeit wurde der Adventskranz schlichter und hat deshalb heute nur noch 4 Kerzen, von denen man pro Adventssonntag eine neue anzündet. Daher ist für die Deutschen jeder Adventssonntag ein kleiner Feiertag und der Adventskranz macht die Weihnachtszeit jede Woche ein bisschen feierlicher.
Eine weitere deutsche Tradition ist der Adventskalender, der mittlerweile auch schon in Frankreich sehr beliebt ist. Er wurde im 19. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum entwickelt, um vor allem Kindern die verbleibende Zeit bis Weihnachten greifbar und sichtbar zu machen. Es gab verschiedene Versionen: Manchmal wurden 24 Bilder mit weihnachtlichen Motiven oder Bildern an die Wand gehängt oder die Eltern malten 24 Kreidestriche an die Wand, von denen die Kindern jeden Tag einen wegwischen durften.  Ein weiterer Vorläufer des Adventskalenders war die Tradition, dass Kinder jeden Tag einen Strohhalm in die Krippe legen, damit das Christkind am Heiligabend weich liegen kann. Im Laufe der Jahre entwickelte der deutsche Pastor Gerhard Lang aus diesen Bräuchen der Adventskalender, bei dem man jeden Tag ein Türchen aufmachen kann. Auch heute gibt es noch viele verschiedene Varianten des Adventskalenders: Die bekannteste ist sicherlich der Adventskalender mit Schokolade, es gibt aber auch Kalender mit Sprüchen, Bildern oder selbst gebastelten Geschenken

Ein wichtiges Datum in der Weihnachtszeit ist der 6. Dezember – Nikolaustag! Sein Namenspatron, der heilige Nikolaus, war ein Bischof, der im 4. Und 5. Jahrhundert nach Christus lebte und vielen Menschen geholfen hat, weshalb er heute noch verehrt wird. Er starb am 6. Dezember – daher feiern wir heute an diesem Tag Nikolaus! Viele Kinder freuen sich besonders auf diesen Tag. Am Abend des 5. Dezember stellen sie leere Socken oder Stiefel nach draußen, die Nikolaus über Nacht mit Nüssen, Mandarinen, Schokolade und kleinen Geschenken füllt. Manchmal kommt der Nikolaus bei den Kindern auch persönlich vorbei und überprüft, ob sie brav waren – nur dann bekommen sie ihre Geschenke. Begleitet wird er oft von Knecht Ruprecht, der die Kinder über die Rute springen lässt, wenn sie nicht brav waren. Für die deutschen Kinder ist der 6. Dezember daher ein wichtiger Tag in der Weihnachtszeit und wird in Deutschland stärker gefeiert als in Frankreich.



1. Sankt Martin
besonders
jmdn. weihen
jmdn. begraben
der Umzug
die Geschichte
reiten
das Pferd
der Bettler
frieren
der Mantel
die Hälfte
jmdn. loben
barmherzig
die Laterne
der Hefeteig
spécial, particulier
consacrer
enterrer qn
défilé
histoire
aller à cheval
cheval
mendiant
avoir froid
manteau
moitié
louer qn
miséricordieux
lanterne
pâte levée
 

Während in Frankreich am 11. November das Ende des 1. Weltkrieges gefeiert wird, ist in Deutschland (logischerweise) kein Feiertag. Dennoch ist der 11. November in Deutschland ein besonderer Tag, vor allem für die Kinder. Denn am 11. November ist Sankt-Martins-Tag!
Sicherlich ist der heilige Martin, "Saint Martin de Tours", auch in Frankreich bekannt, da er im Jahr 372 zum Bischof der Stadt Tours geweiht und im Jahr 397 am 11. November dort begraben wurde. Dennoch feiern die Franzosen den Martinstag viel weniger als die Deutschen – das wichtigste Sankt-Martins-Ritual in Deutschland ist der Martinsumzug.
Jedes deutsche Kind kennt die Geschichte von Sankt Martin: In einer kalten Winternacht reitet Sankt Martin auf einem weißen Pferd durch die Straßen und sieht einen Bettler auf der Straße, der zu frieren scheint. Daraufhin teilt Martin seinen roten Mantel und gibt eine Hälfte dem Bettler. In der folgenden Nacht soll ihm Jesus erschienen sein und ihn für seine Tat gelobt haben. Um dieser barmherzigen Tat zu gedenken, ziehen am 11. November viele Kinder mit selbstgebastelten Laternen durch die Straßen und singen Lieder dazu. Oft wird der Zug angeführt von einem Martin auf einem weißen Pferd. Als Stärkung erhalten die Kinder selbstgebackene Martinsmänner aus Hefeteig. Mhhh!
Wenn ihr auch Martinsmänner backen wollt, dann schaut unter der Kategorie „Cuisine allemande“, dort findet ihr das Rezept!

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